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Kritik an „Shein“ nach Anhörung im britischen Parlament

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Das fast-fashion-Unternehmen "Shein" ist nach einer Anhörung im britischen Parlament harter Kritik ausgesetzt. Das Unternehmen plant einen Börsengang in London; Kritiker weisen auf die Verletzung von Menschenrechten und Arbeitsstandards durch das Unternehmen hin.

Das „Business and Trade Committee“ des britischen Parlaments führte am 07.01. eine Anhörung durch. Diese erfolgte im Zusammenhang mit der geplanten „Employment Rights Bill“, einer Reform des Arbeitsrechts, durch die die Rechtsstellung von Arbeitnehmern gestärkt werden soll. Zur Vorbereitung der weiteren Arbeit an dieser Reform befragte das Business and Trade Committee Repräsentanten verschiedener großer Unternehmen. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie diese Unternehmen Arbeitsstandards in ihrer Lieferkette gewährleisten – damit nicht das Problem einfach aus Großbritannien verschoben und „moderne Sklaverei“ exportiert wird.

Zu den befragten Personen gehörte u.a. Yinan Zhu, die als General Counsel für Europa, den mittleren Osten und Afrika Shein vertritt.

Sie beantwortete die Frage nicht, ob Shein Baumwolle aus der Xinjiang-Regions China verarbeite, in der Uiguren und Angehörige anderer Gruppen staatlich auferlegte Zwangsarbeit leisten. Sie wollte auch die Frage nicht beantworten ob das Unternehmen es seinen Zulieferern verbiete, Baumwolle aus der Xinjiang-Region zu verwenden. Die Repräsentantin des Unternehmens teilt mit, sie müsse dazu eine Erlaubnis einholen und bat, den Ausschuss später schriftlich informieren zu dürfen.

Der Vorsitzende des Ausschusses bezichtigte die Vertreterin des Unternehmens nach Medienberichten der „bewussten Ignoranz“ und äußerte, ihr Verhalten grenze an „Missachtung des Ausschusses“ (contempt of the committee).

Shein hat öffentlich geäußert, es habe eine „zero tolerance“-Politik hinsichtlich Zwangsarbeit.


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